Die Mutter von zwei Kindern und ehemalige Rugby-Nationalspielerin ist seit 2001 bei der Bundeswehr.
Drei Fragen an Sonja, Oberstabsfeldwebel und militärische Gleichstellungsbeauftragte

Sonja, wann war für dich klar, dass du zur Bundeswehr gehen wirst?
Das wusste ich schon mit 14 Jahren, also sehr früh. Es liegt mir in den Genen, ich komme aus einer Soldatenfamilie. Was mein Vater, ein US-amerikanischer Soldat, gemacht hat, wollte ich auch machen – aber für Deutschland. Meine Eltern haben mich bei der Entscheidung immer unterstützt und vor allem mein Vater ist sehr stolz auf mich. Bereut habe ich meine Entscheidung in all meinen 25 Dienstjahren nicht.
Was möchtest du den Menschen über die Bundeswehr mitgeben?
Die Bundeswehr ist ein toller Arbeitgeber. Es gibt vielfältige Aufgaben und viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Für Frauen hat sich seit 2001 einiges zum Positiven entwickelt – sei es in Bezug auf die Uniformen oder Stuben, die Karrieremöglichkeiten oder die Gleichbehandlung. Bei der Bundeswehr verdienen Männer und Frauen überall in Deutschland gleich viel. Und ob als Leistungssportlerin oder Mutter, ich habe immer sehr viel Unterstützung bekommen. Hier kann ich einfach ich sein.
Was bedeutet es dir, dass Deutschland einen Veteranentag bekommt?
Das bedeutet mir sehr viel. Als mein Vater noch in Mannheim und in Heidelberg stationiert war, sind wir am Veterans Day immer zusammen in die Kaserne gegangen. Alle kamen mit der ganzen Familie und es war sehr schön, den Tag gemeinsam zu verbringen. Es wurde Zeit, dass es so etwas auch für die deutsche Bundeswehr gibt. So viele Menschen haben in der Bundeswehr gedient. Mit dem Veteranentag haben wir jetzt die Gelegenheit, zu zeigen: Wir sind da, wir sind eins. Und vielleicht bietet der Tag auch die Möglichkeit, ehemalige Kameradinnen und Kameraden zurückzugewinnen.