Drei Fragen an Michael, Stabsfeldwebel a. D. bei der Luftwaffe

Michael, wann war für dich klar, dass du zur Bundeswehr gehen wirst?
Ich war viel mit Soldaten zusammen, die mir davon erzählt haben, wie es bei der Bundeswehr zuging. Daran habe ich Gefallen gefunden. 1970 bin ich dann zur Bundeswehr gegangen. Die Ausbildung war sehr vielfältig – von der kämpfenden Abteilung bis zum Stab. Ende der 90er Jahre habe ich mich freiwillig zum Einsatz in Sarajevo gemeldet, nachdem ich im Fernsehen schreckliche Bilder von dort gesehen hatte. Wie groß das Elend wirklich war, das wurde mir aber erst bewusst, als ich dort war. Danach habe ich mich immer weiter für soziale Zwecke eingesetzt. Es ist ein wahnsinniges Gefühl, Menschen zu helfen.
Was möchtest du den Menschen über die Bundeswehr mitgeben?
Bei der Bundeswehr wird zusammengehalten. Ich habe bei der Bundeswehr immer Menschen gehabt, die mich unterstützt haben – und sohabe ich auch mir untergebene Soldaten behandelt. Die wussten, wenn es drauf ankommt, können sie sich auf meine Worte verlassen.
Was bedeutet es dir, dass Deutschland einen Veteranentag bekommt?
Sehr viel, denn es ist für uns auch eine Auszeichnung. Wir sind für die deutsche Bevölkerung da, das können wir mit dem Veteranentag zeigen. Mir ist wichtig, dass die Bundeswehr als Teil unserer Gesellschaft wahrgenommen wird. Ich wünsche mir, dass Soldaten und Zivilbevölkerung wieder mehr aufeinander zugehen.